Pharmazie

Pharmazeutische Übersetzungen

Präzise Übersetzungen mit hoher Sprach- und Fachkompetenz

In einer Welt, in der globale Gesundheitsmärkte zunehmend vernetzt sind, werden pharmazeutische Übersetzungen zu einem entscheidenden Faktor für den internationalen Erfolg. Ob es sich um klinische Studien, Packungsbeilagen oder regulatorische Dokumente handelt – die korrekte Übertragung medizinisch-pharmazeutischer Inhalte in andere Sprachen erfordert mehr als nur sprachliches Talent. Es geht um Verantwortung, Fachwissen und höchste Genauigkeit.

1. Was sind pharmazeutische Übersetzungen?

Pharmazeutische Übersetzungen umfassen die Übertragung von Texten aus dem pharmazeutischen Umfeld – also aus dem Bereich der Arzneimittel, Wirkstoffe, medizinischen Therapien, Studien und Zulassungsverfahren – in eine andere Sprache. Typische Dokumenttypen sind:

  • Fachinformationen und Gebrauchsanweisungen für Medikamente
  • Studienprotokolle und -berichte
  • Klinische Prüfunterlagen
  • Zulassungsdokumente (z. B. nach EMA, FDA)
  • CMC-Dokumentation (Chemistry, Manufacturing and Controls)
  • Sicherheitsdatenblätter
  • Schulungsunterlagen für medizinisches Fachpersonal
  • Marketingtexte für pharmazeutische Produkte

Hier sind nicht nur einwandfreie Sprachkenntnisse gefragt – sondern auch tiefes Fachwissen im Bereich Pharmazie, Medizin und regulatorische Vorschriften.

2. Warum sind pharmazeutische Übersetzungen so anspruchsvoll?

Die Pharma-Branche ist eines der am stärksten regulierten Felder überhaupt. Ein kleiner Übersetzungsfehler kann fatale Folgen haben: falsche Dosierungsangaben, Missverständnisse bei Warnhinweisen oder Fehlinterpretationen von Studienergebnissen sind nicht nur ein juristisches Risiko, sondern können auch die Gesundheit von Menschen gefährden. Deshalb sind pharmazeutische Übersetzungen ein Gebiet für spezialisierte Fachübersetzer – mit medizinischem Hintergrund, Kenntnissen der internationalen Standards und einem ausgeprägten Qualitätsbewusstsein.

Ein gutes Beispiel: Die englische Bezeichnung adverse event wird häufig fälschlich mit „unerwünschtes Ereignis“ übersetzt. In der pharmazeutischen Fachsprache spricht man jedoch korrekterweise von einer „unerwünschten Arzneimittelwirkung“ – ein Unterschied mit Konsequenzen.

3. Wer braucht pharmazeutische Übersetzungen?

Pharmazeutische Übersetzungen sind für alle Unternehmen und Institutionen relevant, die mit Medikamenten, Wirkstoffen oder klinischen Studien international arbeiten. Dazu zählen unter anderem:

  • Pharmaunternehmen (von globalen Konzernen bis zu mittelständischen Herstellern)
  • Biotechnologie-Firmen
  • Auftragsforschungsinstitute (CROs)
  • Medizinische Fachverlage
  • Gesundheitsbehörden
  • Universitäten und Forschungseinrichtungen
  • Hersteller medizinischer Geräte
  • Regulatory Affairs-Abteilungen

Ob für die Marktzulassung eines neuen Medikaments in Europa oder die Teilnahme an einer internationalen Studie – präzise Fachübersetzungen ins Englische, Französische, Italienische und/oder Spanische sind der Schlüssel zur Kommunikation und zum Markterfolg.

4. Typische Zielsprachen pharmazeutischer Übersetzungen

Pharmazeutische Übersetzungen werden meist zwischen den wichtigsten Sprachen des internationalen Gesundheitswesens durchgeführt. Dazu gehören:

  • Englisch ⇄ Deutsch (für EMA- und FDA-Dokumente, Studien und Zulassungen)
  • Französisch ⇄ Deutsch (z. B. für Märkte in der Schweiz, Frankreich, Belgien)
  • Italienisch ⇄ Deutsch (vor allem für die italienische Arzneimittelagentur AIFA)
  • Spanisch ⇄ Deutsch (Südamerika, Spanien und pharmazeutische Studien)
  • Englisch ⇄ Französisch, Englisch ⇄ Spanisch etc.

Häufig sind Englisch und Deutsch die wichtigsten Sprachen für europäische pharmazeutische Übersetzungen. Dennoch spielen je nach Marktsegment und geografischer Ausrichtung auch weitere Sprachen eine Rolle, etwa Portugiesisch (Brasilien), Chinesisch oder Japanisch.

5. Pharmazeutische Übersetzungen und regulatorische Anforderungen

Besonders relevant sind Übersetzungen im Kontext von regulatorischen Dokumentationen – etwa bei Einreichungen bei Behörden wie der EMA (European Medicines Agency) oder der FDA (Food and Drug Administration). Die Anforderungen sind hoch, die Sprache ist normiert, und Abweichungen können zur Ablehnung führen.

Beispiel: Die Summary of Product Characteristics (SmPC) muss in allen EU-Sprachen vorliegen, wenn ein Medikament in mehreren Ländern zugelassen werden soll. Jede Sprachversion muss inhaltlich exakt übereinstimmen. Hier ist höchste Konsistenz gefragt – oft unter Zeitdruck.

Auch das Übersetzen von GMP-Richtlinien (Good Manufacturing Practice) oder GCP-Dokumenten (Good Clinical Practice) erfordert tiefe Kenntnis des Fachvokabulars und der regulatorischen Sprache. Ein professioneller pharmazeutischer Übersetzer kennt diese Standards – und weiß, wie man sie korrekt in die Zielsprache überträgt.

6. Qualitätssicherung bei pharmazeutischen Übersetzungen

Wer professionell pharmazeutische Inhalte übersetzen lässt, setzt in der Regel auf ein mehrstufiges Qualitätssicherungssystem, z. B.:

  1. Übersetzung durch einen spezialisierten Fachübersetzer
  2. Revision (Korrektur) durch eine qualifizierte Person
  3. Terminologieabgleich mit bestehenden Glossaren
  4. Konsistenzprüfung über mehrere Dokumente hinweg
  5. Optional: Back Translation (Rückübersetzung zur Kontrolle)

Für viele Texte – besonders bei klinischen Studien oder Marktzulassungen – ist eine Rückübersetzung sogar Pflicht. Sie dient der Absicherung, dass kein kritischer Bedeutungsverlust entstanden ist.

7. Tools und Technologien: CAT-Tools, Terminologiedatenbanken, QA-Checks

Moderne pharmazeutische Übersetzer arbeiten mit sogenannten CAT-Tools (Computer Assisted Translation), die u. a. folgende Vorteile bieten:

  • Wiederverwendung bestehender Textsegmente
  • Konsistente Fachterminologie
  • Automatische Qualitätsprüfungen (z. B. Zahlen, Einheiten)
  • Glossar-Funktionen für firmeninterne Begriffe

Zudem werden häufig firmenspezifische Termbanken genutzt, etwa für Produktnamen, Wirkstoffbezeichnungen oder standardisierte Formulierungen.

Wichtig: Trotz technischer Unterstützung bleibt die finale Verantwortung immer beim Übersetzer. Tools sind eine Hilfe – aber kein Ersatz für Fachverstand.

8. Beispiele pharmazeutischer Übersetzungen

Einige typische Beispiele aus der Praxis:

  • Englisch → Deutsch:
    “The active substance is metabolized in the liver and excreted via the kidneys.”
    → „Der Wirkstoff wird in der Leber metabolisiert und über die Nieren ausgeschieden.“
  • Deutsch → Englisch:
    „Die klinische Studie wurde gemäß den Richtlinien der GCP durchgeführt.“
    → “The clinical trial was conducted in accordance with GCP guidelines.”
  • Französisch → Deutsch:
    „Ce médicament ne doit pas être administré aux enfants de moins de 12 ans.“
    → „Dieses Arzneimittel darf Kindern unter 12 Jahren nicht verabreicht werden.“

Klingt banal? Ist es nicht. Denn Fehler bei Begriffen wie „Verabreichung“, „Kontraindikation“ oder „Arzneimittelinteraktion“ können gravierende Auswirkungen haben.

9. Gute pharmazeutische Übersetzer – woran erkennt man sie?

Gute pharmazeutische Fachübersetzer*innen…

  • verfügen über medizinisch-pharmazeutische Kenntnisse
  • haben Erfahrung mit regulatorischen Anforderungen
  • kennen sich mit Terminologiemanagement aus
  • arbeiten mit CAT-Tools und QA-Checks
  • liefern termingerecht und fehlerfrei
  • wissen, wann Rückfragen notwendig sind

Zudem sind sie oft Mitglied in Berufsverbänden wie dem DVÜD oder American Translators Association (ATA) und können Referenzen im pharmazeutischen Bereich vorweisen.

10. Pharma-Übersetzung vs. medizinische Übersetzung – was ist der Unterschied?

Nicht jede medizinische Übersetzung ist automatisch eine pharmazeutische. Während medizinische Übersetzerinnen oft mit Themen wie Diagnosen, Operationstechniken oder Arztbriefen arbeiten, beschäftigen sich pharmazeutische Übersetzerinnen mit den Bereichen:

  • Arzneimittelentwicklung
  • Klinische Forschung
  • Zulassungsprozesse
  • Pharmakovigilanz
  • Pharmamarketing

Die Übergänge sind fließend – aber wer auf Nummer sicher gehen will, arbeitet mit einem Übersetzungsbüro oder einem Freelancer, der sich explizit auf pharmazeutische Inhalte spezialisiert hat.

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